Tontipp Nr.18

Ein Fotograf schaut durch den Sucher oder auf das Display, um das Bild zu kontrollieren und das Kameradepartment schaut auf den Kontrollmonitor. Als Tonmann oder Tonfrau braucht es zum Kontrollieren und Bewerten der Tonaufnahme am Set einen hochwertigen Kopfhörer, der mehrere Eigenschaften in sich vereinen sollte.

Allen voran sollte er den Sound möglichst unverfälscht wiedergeben, also sind bassbetonende DJ Kopfhörer die falsche Wahl.

Des weiteren sollte der Kopfhörer von geschlossener Bauart sein, damit ihr pur den Kopfhörersound hört und nicht noch zusätzlich die Außengeräusche.

Besonders wichtig ist auch der Tragekomfort, schließlich hat man das Ding an manchen Drehtagen stundenlang (oder für Spielfilmdrehs sogar wochenlang) auf dem Schädel sitzen. Bevorzugt ihr ohraufliegende (supraaurale) oder ohrumrundende (circumaurale) Hörmuscheln? Passt die Länge des Bügels, stört das Kopfpolster? Ist der Anpressdruck an den Kopf auch bei langen Aufnahmetagen schmerzfrei?

Als weiteres Kriterium für Kopfhörer gilt, wie platzsparend sie sich zusammenfalten und in der Tontasche verstauen lassen.

Achtet auch auf die Kabellänge und Kabelart! Den beliebten Sennheiser HD25 gibt es z.B. mit geradem Kabel oder mit Spiralkabel!

Und zu guter letzt finde ich bedeutsam, ob es einzelne Komponenten des Kopfhörers als Ersatzteil zu kaufen gibt (und zu welchem Preis).

Gerne verrate ich auch, für welchen Kopfhörer ich mich entschieden habe und schicke die gute Nachricht hinterher, daß dieser sowohl alle gewünschten Eigenschaften als auch einen moderaten Preis (ca. 100€) in sich vereint: Sony MDR-7506 (ich werde übrigens nicht bezahlt von Sony für diesen Tipp)

Zusammenfassend:

BENUTZT HOCHWERTIGE GESCHLOSSENE KOPFHÖRER ZUM KONTROLLIEREN EURER AUFNAHMEN!

Schlagzeugminiaturen für „Arbuz“

Für die am morgigen Freitag startende Ausstellung Arbuz von Wirkus Pries habe ich kurze Schlagzeugimprovisationen eingespielt und aufgenommen. Worum gehts in der Ausstellung? Hier die Infos und der offizielle Text:

27.04. – 16.06.2019
Vernissage: 26.04., 19 Uhr

geöffnet: Dienstag bis Sonntag von 11-18 Uhr
Finissage: 16.06.
11 Uhr: Gespräch mit Maja Wirkus und Eric Pries

Der Kasseler Kunstverein zeigt die erste gemeinsame Ausstellung von Maja Wirkus und Eric Pries. Die eigens für Kassel entstandenen Installationen und Collagen reflektieren ihre bisherige Arbeitsweise und Ausstellungspraxis sowie deren Mittel der Befragung von Räumen als Erinnerungenträger. Ausgangspunkt ist dabei immer die Fotografie und ihre Erweiterungen.

„Wir suchen nach Bildstrukturen, spezifischen Materialzuständen und Textebenen, die uns erlauben, die Wechselseitigkeit und gegenseitige Bedingtheit verschiedener Erfahrungsräume zu untersuchen.“ ARBUZ ist ein solcher Raum, in dem sich Wirkus Pries in der künstlerischen Annäherung an Architektur bewegen. 

Beton zeichnet als Collage Wege, Straßen, technische Modelle nach und die offenen Orte darin. Ein Wandobjekt gibt Raum und nimmt Raum. Eine multimediale Installation zwischen Bild, Text und Objekt macht die Prozesse ihrer künstlerischen Forschung sichtbar. 

„ARBUZ ist ein Erzählen der freien Räume zwischen Fragmenten, in Diskontinuitäten und an Abbrüchen. Für unsere künstlerische Auseinandersetzung sind diese Leerstellen produktive Orte. Wir suchen ein Narrativ, kein Füllwort.“

In diesem Sinne wird sich ARBUZ während der Zeit verändern: Fotografien und Objekte werden hinzugefügt, entnommen, neu positioniert, die Ausstellungsarchitektur umgebaut.


Tontipp Nr.17

Ein Wackelkontakt im Mikrofonkabel ist ärgerlich und kann den ganzen Drehtag ruinieren, wenn kein Ersatz zur Hand ist. Spart nicht an der falschen Stelle und

NEHMT ERSATZKABEL MIT!

Wurst & Liebe

Unter der Regie von Christian Wittmoser ist die Hördokumentation „Wurst & Liebe“ entstanden, zu der ich vor einigen Tagen das Interview und ein paar Geräusche aufgenommen habe. Die Kurzdoku ist nun Wettbewerbsbeitrag im Wettbewerb „Worauf es ankommt“ (veranstaltet von dokublog.de zusammen mit dem DokKa Festival).

Und hier der Link zu „Wurst und Liebe“!

https://dokublog.de/mp3/wurst-liebe

Tontipp Nr.16

Die empfindlichen Filmtonmikrofone brauchen bei allen Außenaufnahmen einen Windkorb und ein Fell, um eine mechanische Auslenkung der Mikrofonmembran durch Wind oder auch durch „Fahrtwind“ beim Angelschwenken zu verhindern! Meine Empfehlung dazu sind Windkörbe und Felle von Rycote, die leider aber auch nicht günstig sind.

BENUTZT BEI AUßENAUFNAHMEN EINEN WINDKORB UND SCHON BEI MITTLEREN WINDGESCHWINDIGKEITEN EIN FELL DARÜBER!

Rückblick: 7000 Eichen von Fabian Püschel

Ich habe selten so viel gelernt während einem Dokumentarfilmdreh wie bei diesem! Das Werk von Beuys habe ich danach erst richtig schätzen gelernt…

School of art and design Kassel & 7000 oaks foundation present:

A Film by Fabian Püschel

Sound and Mix: Tobias Boehm

with Johannes Stüttgen (Free International University), Hans Eichel, Rhea Tönges-Stringaris, Rein Wolfs.

Kassel 2010

Tontipp Nr.15

Der heutige Tontipp liest sich wie eine Selbstverständlichkeit, ist aber tatsächlich ernst gemeint und von allen Tontipps der wichtigste:

HÖREN!

In der Tat gilt es vor der Aufnahme am Set genau hinzuhören! Sind alle Kühlschränke, Klimaanlagen, Ventilatoren und surrenden Computer ausgeschaltet? Im Alltag überhören (im Fachchinesisch „maskieren“) wir nämlich gerne diesen Grundteppich an Störgeräuschen, unsere Mikrofone können das jedoch nicht. Glaubt nicht, man könne das ja alles später in der Nachbearbeitung entfernen! Der beste Zeitpunkt, unerwünschte Geräusche aus den Aufnahmen rauszubekommen, ist vor dem Drücken des Aufnahmeknopfes! Dafür müsst ihr „technisch“ hören, also den Maskierungseffekt bewußt überwinden.

Auffinden eines Störgeräuschs einer Klimaanlage

WORKSHOPS FÜR BLAUEN SONNTAG JUNIOR: SMARTPHONE-STORYTELLING (GESCHICHTEN AUS DEM HUT)

Die teilnehmenden SchülerInnen lernen mit Smartphones und Tonaufnahmen einen spannenden Ort der Industriekultur neu zu sehen und zu entdecken. Im Workshop gibt es Geschichte zu erleben und Geschichten zu erzählen. Sascha Mannel (Visual Brander) und Tobias Böhm (Sounddesigner) geben technische und inhaltliche Hilfestellungen. Der Workshop findet auf dem Gelände des ehemaligen Henschel-Werks Rothenditmold statt, kann aber auf Wunsch auch an einen anderen Ort verlegt werden. Die SchülerInnen bringen ihre eigene Smartphones mit.


Treffpunkt: Gelände des ehemaligen Henschel-Werk Rothenditmold, WolfhagerStr.109, Werkseinfahrt Wolfhager-/Mombachstr.,Kassel


Termine 11.–27. Juni 2019 – nach Vereinbarung

Dauer 3 Stunden
Geeignet für 5. bis 10. Klasse


Info/Anmeldung www.blauer-sonntag-junior.de

Kosten 5,00 €/Person


NVV Haltestelle Siemensstr.
Bus Linie 10

Interviewaufnahmen

In der nordhessischen Dorfidylle habe ich ein Interview aufgenommen. Im späteren Dokumentarfilm wird die Bild/Tonschere maximal geöffnet. Daher hier nur diese Totale vom „Drehtag“. Später mehr dazu…