Tontipp Nr.26

Die Tonangel ist nicht nur ein Stock mit einem Mikrofon vorn dran, sondern ein wichtiges Werkzeug des Filmtonteams. Gute Tonangeln sind leichtgewichtig, stabil, steif, mit mehreren Auszügen in ihrer Länge variabel und unempfindlich gegenüber Griffgeräuschen.

Tonangeln bedürfen keiner zeitaufwendigen Pflege. Trotzdem sollte Sand und Dreck von der Angel entfernt werden, damit sie weiter leichtgängig bleibt. Des Weiteren sollten die Schraubverschlüsse der Angelauszüge für die Lagerung gelockert werden, damit ihre Funktionsfähigkeit erhalten bleibt. Eine Tasche für die Angel ist zu empfehlen.

PFLEGT DIE ANGEL!

Gute und professionelle Tonangeln gibt es unter dem Namen Quickpole von Ambient Recording/München. (Für diese Werbung werde ich nicht bezahlt)

Tontipp Nr.25

BEACHTE DIE KAMERAPERSPEKTIVE!

Die Positionierung des (Angel-) Mikrofons sollte auch unter Berücksichtigung der Kameraposition gewählt werden. Stimmen „Point of view“ und „Point of listening“ überein?

Tontipp Nr.24

Neben dem offensichtlichen Tonequipment bestehend aus Rekorder, Mikrofon, Kopfhörer usw. gibt es natürlich auch kleine unentbehrliche Gadgets, die mir in hektischen Momenten und bei kniffligen Aufgaben oft entscheidend geholfen haben. Diese möchte ich Euch nicht vorenthalten:

  • Multifunktionstool Leatherman Wave mit Bit-Erweiterung (gerade gibts neue Leatherman Modelle, die habe ich aber noch nicht testen können) mit geräuschfreiem Nylonholster (im Gegensatz zum Druckknopf-Lederholster): die Akkus der 7er Serie von Sounddevices lassen sich damit am besten wechseln!
  • Klebematerial für die Ansteckmikrofone
  • Maglite mit Gürtelhalterung
  • Tesa 4651 „Lasso“ (ich nehme nie die ganze Rolle mit, es reicht aus, einen Teil um eine Plastikrolle zu wickeln)
  • alle wichtigen Bedienungsanleitungen auf dem Handy
  • Powerbank
  • Erste-Hilfe-Tasche (wenigstens Kopfschmerztabletten, Hustenstopper, Ohrstöpsel, Pflaster, Desinfektion, Sicherheitsnadeln)
  • Der mitgelieferte Rycote Schraubendreher, um die Bügel an der Pistole festzuziehen
  • Frischhaltefolie, um Geräte bei Bedarf vor Wasser, Sand u.ä. zu schützen
  • Filzgleiter für Tische und Stühle
  • WD40 gegen quietschende Türen, Scharniere usw
  • Filmklappe mit wasserlöslichem Stift
  • Hush Heals gegen laute Schritte
  • Nadel und Faden (schwarz und weiß) um Ansteckmikrofone anzunähen

Die genannten Gadgets trage ich entweder am Gürtel, in der Gürteltasche Hoss von Bestboy oder sie warten in meinem Portabrace Rucksack auf ihren Einsatz. Um meinen Rücken zu schonen habe ich von allen Dingen die kleinste oder leichteste Version und verzichte auf unnötige Umverpackungen.

Liebe Eeva, danke dass Du mich darauf hingewiesen hast, daß die Gadgets mal einen Tipp wert wären!

Tontipp Nr.23

Es geht weiter mit den Ratschlägen zu Ansteckmikrofonen: Fast alle Ansteckmikros haben Kugelcharakteristik und „hören“ in alle Richtung gleichermaßen (omnidirectional). Es ist also bei der Anbringung egal, ob das Mikrofon nach oben, unten oder zur Seite zeigt.

Ein paar Ausnahmen gibt es allerdings bezüglich der Richtcharakteristik, so zB das Sennheiser MKE40 mit Nierencharakteristik (Cardioid). Hier ist es extrem wichtig das Mikrofon in Sprecherrichtung auszurichten!

RICHTCHARAKTERISTIK BEACHTEN!

Jetzt online! „Der Heldenhain in Spangenberg“

Der Film entstand im Rahmen der Sonderausstellung »1918. Zwischen Niederlage und Neubeginn«und ist eine Kooperation der Museumslandschaft Hessen Kassel und dem Stadtmuseum Kassel. Unter der Regie von Thomas Majewski habe ich O-Ton und Mischung übernommen.

Der Heldenhain in Spangenberg

Tontipp Nr.22

Und hier gleich noch ein weiterer Tipp zur Anbringung von Ansteckmikrofonen: Spricht der Interviewpartner eher nach links oder eher nach rechts? Danach richtet sich auch die korrekte Anbringung des Mikrofons am Kostüm. Bringt man das Mikrofon auf der sprecherabgewandten Seite an, verliert die Stimme gleich an Pegel und Verständlichkeit! Daher:

ANSTECKMIKROFONE IN SPRECHRICHTUNG ANBRINGEN!

Rückblick: O-Ton für „Muster“ von Clemens von Wedemeyer (2012), documenta13 und ZDF 3sat

Hier der Link zum Film!

Eine Zeitreise durch ein und denselben Ort, ausgelöst durch Filmvorführungen. Drei Personen werden Zeugen von Zuständen in drei verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert: 1945 in einem Arbeitserziehungslager bei der Befreiung durch Amerikaner, 1970 während Dreharbeiten in einem Mädchenerziehungsheim, sowie heute bei einer Exkursion einer Schulklasse an die Gedenkstätte im Kloster Breitenau in Nordhessen, an der sich diese Zeiten verorten.

Besetzung:
Arndt SCHWERING-SOHNREY, Teacher/ Translator/ Director 
Amelie KIEFER, Amelie 
Tarik GOETZKE, Assistant August 
Oona VON MAYDELL, Oona
Sabine WACKERNAGEL, Rector 
Jeff BURRELL, Sergeant 
Tómas LEMARQUIS, French prisoner 
Angela MELITOPOULOS, American Photographer

Script/ Director/ Poduction / Editing
Buch, Regie, Produktion, Schnitt: Clemens von Wedemeyer
Dramaturgy/ Dramaturgie: Eiko Grimberg 
Director Assistant/ Regieassistenz: Alexandra Neuss 
Production Manager/ Produktionsleitung: Caroline Kirberg 
Production Advisor/ Produktionsberatung: Costanza Julia Bani 
Set Location Manager/ Set-Aufnahmeleiter: Mehran Foroughi 
Camera/ Kamera: Frank Meyer 
Sound/ Ton: Tobias Böhm, Thomas Wallmann 
Editing/ Schnitt: Janina Herhoffer
Costumes/ Kostüme: Julia Schiller 
Music/ Musik: Die Fremden
Redaktion: Nicole Baum, 3sat
Clemens von Wedemeyer Production

Commissioned and co-produced by dOCUMENTA (13) with ZDF 3sat and Kadist Art Foundation, Paris; Medienboard Berlin Brandenburg; Nordmedia, Hanover; Hessische Filmforderung HR, Frankfurt/ Main; Galerie Jocelyn Wolff, Parish