Imagefilmdreh in Lippoldsberg
Der gestrige Dreh für einen Imagefilm fand unter den kritischen Augen dieser Therapie-Alpakas statt.

Tontipp Nr.34
Mikrofone „hören“ nicht wie Ohren. Sie haben unterschiedliche Richtcharakteristiken. Diese sollen nun nacheinander in meinen Tipps erklärt werden, darauf basierend lassen sich dann auch die Stereomikrofonierungsverfahren besser vermitteln.
Los gehtˋs mit der Kugelcharakteristik (englisch Omnidirectional oder kurz Omni): Der Schall wird aus allen Richtungen gleich stark aufgenommen. Beim Film für Atmosphären (im AB Stereoverfahren) und bei Ansteckmikros zu finden. Kugelmikrofone haben als einzige Richtcharakteristik keinen Nahbesprechungseffekt, Bässe werden also bei geringer Entfernung zum Mikrofon nicht überbetont.
Das AB Verfahren erkläre ich noch!

Museumsnacht Kassel: CERN Material Trigger 42 von Jan Peters
Bei der heutigen Kasseler Museumsnacht zeigt der Kunstverein „CERN Material Trigger 42“ von Jan Peters um 0.45h. Für den Film habe ich den Ton gemischt. Zum Inhalt:
Cern Material Trigger 42
Am Europäischen Kernforschungszentrum CERN suchen Wissenschaftler nach den physikalischen Grundlagen des Universums. Mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers simulieren sie den Urknall und sammeln davon Daten. Die Menge der Daten übersteigt alle Rechnerleistungen. Für die Analyse werden deshalb bestimmte Daten herausgefiltert. Diesen Vorgang nennt man „Trigger-Selektion“.
Auch für den Kurzfilm Cern Material Trigger 42 (von Jan Peters, 24’42 Min’Sek) wurde einen Trigger angewendet. Der Trigger war die Zahl 42. Aus über 2400 Einstellungen, gedreht während eines Künstlerstipendiums am CERN, wurden nur die mit der Endnummer 42 herausgefiltert und als Rohmaterial chronologisch aneinandergereiht.
Tontipp Nr.33
Nachdem ich in den Tontipps 28 und 29 bereits das Thema Stereomikrofonierung gestartet habe, soll es hier nun eine Fortsetzung geben.
Es gibt zwei unterschiedliche Prinzipien für das räumliche Hören und Aufnehmen: Die Intensitätsstereofonie und die Laufzeitstereofonie.
Laufzeitstereofonie
Bei der Laufzeitstereofonie führen Laufzeitdifferenzen des Signals an den beiden Mikrofonkapseln zu ebensolchen Unterschieden bei den Wiedergabelautsprechern. Dies entspricht auch unserem Hören, bei dem die Trommelfelle in einem bestimmten Abstand zueinander stehen und das Signal einer Schallquelle von links eher am linken Trommelfell ankommt als beim rechten (wo es zunächst „um den Kopf laufen“ muss).
Intensitätsstereofonie
Bei der Intensitätsstereofonie sind die Pegelunterschiede des Signals maßgebend. Hier sitzen die Mikrofonkapseln vertikal gesehen genau übereinander und weisen keinerlei Laufzeitunterschiede auf. Ein „lauteres“ Signal von links mit einem um 3 dB höheren Pegel gegenüber rechts, wird später vom Hörer als
halblinks geortet. Überhaupt entspricht diese Art der Signalverarbeitung auch der Verarbeitung in den
Mischpulten und führt letztendlich zu einer besseren Lokalisierbarkeit gegenüber der Laufzeitstereofonie, während diese wiederum ein besseres räumliches Abbild erzeugt.
LAUFZEITSTEREOFONIE UND INTENSITÄTSSTEREOFONIE SIND VERANTWORTLICH FÜR DAS RÄUMLICHE ABBILD UND DIE LOKALISIERBARKEIT IM STEREOPANORAMA!
TEDx Kassel: Ton für Publikum und Video
Gestern gabs zum ersten Mal einen TEDx Talk in Kassel! Ich war verantwortlich für den Veranstaltungston und die Tonaufzeichnung. Im Bild: Kilian Kleemann, der mich dabei unterstützt hat (vielen Dank!) und Kamaramann Thomas Förster
Experimentelle Klänge live
Die Ausstellung zum zehnjährigen Jubiläum meines Künstler-und Musikervereins Netzwerk Hammerschmiede hatte ich ja bereits angekündigt. Am nächsten Samstag und Sonntag ist sie noch einmal von 17-20h geöffnet und zur Finissage am Sonntag spiele ich ab 17.30h mehrere kurze Klanginstallationen mit Wasserharfe, Kaoss Pad und Quadrantid. Ihr seid herzlich eingeladen, der obige Trailer bietet einen kleinen Vorgeschmack auf den Sound.
Sonntag, 08.09.2019: Finissage der Jubiläumsausstellung im Speisesaal der Hammerschmiede, Wolfhager Str.109 in Rothenditmold mit experimentellen Klängen von Tobias Böhm ab 17.30h
Tontipp Nr.32
Eine Einflugschneise eines vielgenutzten Flughafens ist kein Drehort, an dem Originalton möglich ist. Selbst die entfernteren Geräusche der Flieger sind so unregelmäßig, daß es schlichtweg nicht möglich ist, geschnittenem Filmmaterial einen durchgängigen Ton und den Eindruck einer kontinuierlichen Geschichte zu geben. Am besten sollten solche Drehorte schon im Vorfeld verworfen werden.
FLUGZEUGGERÄUSCHE UNBEDINGT VERMEIDEN!
Gott kommt: Cultus
Meine Lieblingsfolge!
Every sunday the priest tries once again to bring the people of his little village to the church service. No one appears. But that is not enough: the priest faces a hard challenge…
Written, directed and animated by Stefan Vogt
Sound: Christian Wittmoser, Tobias Böhm, bvft
Rückblick auf 2010: Die Gedanken sind frei (von Urte Zintler)
Während eine alte Frau versucht, sich der Strophen des berühmten Volksliedes „Die Gedanken sind frei“ zu erinnern und bruchstückhaft mit gebrochener Stimme summt und singt, kommen streiflichtartig Erinnerungen ihres Lebens vor ihr Auge – vielleicht schöne, vielleicht tragische Momente. Und immer weniger und schwächer werden die Erinnerungen und verschwinden schließlich ganz…
Regie, Buch, Animation: Urte Zintler
Geräusche/Mischung: Tobias Böhm
Auszeichnungen:
- „Special Mention“ awarded by the international jury at: Tricky Women Festival 2011 in Vienna, Austria
- Goldmedallie für „bester Trickfilm“ auf dem Bundesfilmfestival
- 1.Preis für den „besten Trickfilm“ auf dem Landesfilmfestival MV, Rostock
- „Octobre Rouge Videokunst – Preis“, verliehen auf dem Octobre Rouge Videokunstfestival in Luxembourg / 01. Oktober 2010
- Preis „Beatrix“ für die beste Animation auf dem „18.Rostocker FilmFest“ / 23. September 2010
- nominiert für den „Lotte-Reininger-Preis“ (ITFS) / Mai 2010
- „Kurzfilm des Monats Februar 2010″ verliehen von der FBW / Februar 2010
- Prädikat „Besonders Wertvoll„ verliehen von der FBW / Februar 2010
