Betongeflüster, bei dem ich am Surround Mix mitgearbeitet habe, läuft bei den Vienna Shorts (logischerweise in Wien) an folgenden Terminen:
Samstag, 01. Juni um 18:00 Uhr im Stadtkino im Künstlerhaus Sonntag, 02. Juni um 13:30 Uhr im Milieukino im MQ
Von der Festivalhomepage:
Dieser hochaktuelle und doch zeitlose „Wienerfilm“ zeugt von Sensibilität, Kunstfertigkeit und Originalität. Jeglicher Zusammenfassung trotzend – die Geschichte eines unbändigen Monsters ließ sich sowohl von Mittelaltersagen als auch von Internetchats inspirieren –, schreit dieses Stimmungsgedicht von Autor/Regisseur Lenz (Battlefield, ÖW 2020) förmlich nach der Kinoleinwand. Ein Miniepos, das beim Entfalten seines neofolkloristischen Zaubers bravourös mit dem Breitwandformat umzugehen weiß. (ny)
Im „Filmblock 10 Genauer betrachtet“ läuft der Kurzfilm „Augen zu“ von Victoria Koberstein, den ich gemischt habe. Hier alle Infos zum Screening und Inhalt des Films von der Festivalhomepage:
Ein Abend in einer streng konservativen deutschen Familie im Jahr 1996: Die 7-jährige Lilith und ihre 10 Jahre alte Schwester Medea schauen heimlich fern. Als sie um die Fernbedienung streiten, erwischt sie ihre Mutter – und Medea wird hart bestraft. Wenige Augenblicke später, im Badezimmer, beginnen die Schwestern erneut zu streiten. Ihr Konflikt wird körperlich, sie ringen und kämpfen – bis Lilith ihre Schwester mit einer solchen Wucht schubst, dass sie schwer verletzt wird. Liliths Angst um Medea vermischt sich mit der Furcht vor Bestrafung durch ihre Mutter. Medea, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach elterlicher Fürsorge und der Verantwortung, ihre jüngere Schwester vor eben diesen Eltern zu schützen, trifft ihre Entscheidung derweil in aller Stille.
Regie: Victoria Koberstein Produktion: Victoria Koberstein Cast: Lilith Suker, Medea Suker, Astrid Meier Drehbuch: Victoria Koberstein Bildgestaltung: Makito Kumazawa Szenenbild: Kim Josephine Schölch Sounddesign: Julian Blumnauer Maske: Julia Gens Kostüm: Julia Gens Editing: Victoria Koberstein Musik: Luca A. Hettling
Regiekommentar
Ich habe eine sehr lebhafte Erinnerung an einen Streit mit meiner Schwester, den wir hatten, als ich etwa sechs Jahre alt war. Eines Abends im Bad schubste ich sie so stark, dass sie sich schwer verletzte. Ich flehte sie an, nicht nach unseren Eltern zu rufen, da wir beide wussten, dass mir eine heftige Bestrafung drohen würde. Meine Schwester beschloss, ihnen nichts davon zu erzählen. Bis heute glaube ich, dass sie mich schützen wollte.
Der Film Augen zu beleuchtet die Komplexität geschwisterlicher Beziehungen und zeigt auf, was für Folgen das damals noch gängige Erziehungsmodell „Zuckerbrot und Peitsche“ für Kinder und ihr Verhältnis zu sich selbst, den Geschwistern und den Eltern haben kann.
Victoria Koberstein ist in Kassel, Deutschland, geboren (*23.04.1995) und aufgewachsen und begann ihr Filmstudium in Chicago, USA, im Jahr 2014. Sie setzte ihr Studium an der Kunsthochschule Kassel im Bereich Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Film fort. Dort führt sie Regie, schreibt, produziert und schneidet Kurzspielfilme, Dokumentationen, Tanz- und Musikfilme in Zusammenarbeit mit internationalen Filmemacher*innen. In 2021 gründete sie die in Vellmar ansässige Filmproduktionsfirma STEINWARM und erhielt mehrfache Filmförderung durch die Hessen Film & Medien. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit als Spielfilm-Autorin liegt auf innerfamiliären Dynamiken und dem Aufwachsen in autoritären Strukturen mit besonderem Hinblick auf die Rolle der Kinder.
„Betongeflüster“ von Jannis Lenz feierte Premiere auf der Diagonale – Festival des Österreichischen Films (Österreich, April 2024). Erneut haben Thomas Höhl und Christian Wittmoser Musik und Sounddesign übernommen, ich habe in Zusammenarbeit mit den beiden und Regisseur Jannis Lenz gemischt in 5.1 und stereo. Hier die Infos zum Film vom Verleih Lemonade Films:
„Betongeflüster“ basiert auf dem Spiel „Exquisite Corpse“ der Surrealisten aus den 1920er Jahren, das in ein modernisiertes Chatgruppenformat übertragen wurde. Wir erforschen die Basilisken-Legende als thematischen Faden im Film und setzen uns spielerisch mit der Entstehung von urbanen Mythen auseinander. Die Erzählung entfaltet sich organisch, da sich die Geschichten frei und unvorhersehbar von Person zu Person neu erzählen.
Cast Nancy Mensah-Offei, Anja Burghardt, Kamel Jirjawi, Olivia Hild, Akino Distelberger, Dolly Lewis, Béla Baptiste, Hanna Berger
Crew Director: Jannis Lenz Screenplay: Jannis Lenz Texts Chatgroup: Jessica Lind, Sonja Lenz, Heinz G. Lenz, Daniela Szudra, Nils Taavi, Nancy Mensah-Offei, Jannis Lenz Producer: Roland Fischer, Jannis Lenz Cinematographer: Patrick Wally Sound design: Christian Wittmoser Editor: Ygor Gama Composer: Thomas Höhl Dramaturgy: Jessica Hausner Costume: Christin Fischer VFX : Vannessa Kuhfs Color correction: Embel Studio Post Title design: Vannessa Kuhfs
Ships Passing in the Night, Cut Out-Stop Motion, 12 Min. 05 Sec., 2016
Music by Kanté Manfila & Balla Kalla and Entertainment for the Braindead Voices: Napo Oubo-Gbati, Maike Koller … Foleys, Sounddesign, Mix: Christian Wittmoser, Tobias Böhm Animationassistance: Alma Weber Effect Assistance: Jasper Meiners, Maximilian Wagener Animation / Direction / Compositing / Editing / Production: Elisabeth Zwimpfer
Funded by: Hessen Film
Von der Homepage der Regisseurin:
Pombalos Augen leuchten hell auf einem wackeligen Boot im Dunkeln. Er war Fischer in seiner Heimat und machte sich auf den Weg nach Europa, als die Netze leer blieben. Unterwegs verliert er alles, was ihm noch blieb. Er strandet an einer Küste, wo Maleika Strandgut sammelt. Ihr Schicksal scheint wie das von Schiffen, die sich nachts begegnen und wieder in der Weite verlieren. Ein kleiner Funke, dann wieder unendliche Weite und Stille.
Ein Animationsfilm basierend auf Zeichnungen von Flüchtlingen.
A pair of eyes shines brightly on a shaking boat in the darkness, they are Pombalo‘s eyes. A fisherman in Africa, who sets off to Europe as the nets remained empty. Through an accident in the sea he loses, what was left to him, till he strands at the coast, where a girl is collecting stranded goods. Their fate seems to end like ships passing in the night. A short sign and then wide infinity again…
Screenings: RIFF – Rome Independent Film Festival 2019
Animarte, Rio de Janeiro, Brasil 2018
Festival de cine de Villa María del Triunfo y Lima Sur, Peru 2018 The Buddha International Film Festival, Pune, Maharashtra, India 2018
Incinerante Fest, Medellín, Colombia 2018
100%HUMAN FILM FESTIVAL, Jakarta, Indonesia 2018 Nebrodi FilmFest, Patti, Sicilia 2018Cefalù Film Festival Italia 2018
Lecce Film Fest, Festival del Cinema Invisible, Lecce, Italia 2017
Chicago International Children’s Film Festival (CICFF), USA 2017
FILMZ Mainz, Germany 2017
Fesancor – Festival Chileno Internacional de Cortometraje Santiago, Chile 2017
Thessaloniki Animation Festival, Greece 2017
European Short Film Festival of Villeurbanne, France 2017
Chitrakatha International Student Animation Festival, Gujarat, India 2017 ReAnima Animated Film Festival, Bergen, Norway 2017
Banjaluka International Animated Film Festival, Bosnia-Herzegowina 2017
Kaohsiung Film Festival International Short Film Competition, Taiwan 2017
Sardinia Film Festival, Italia 2017
Minikino Film Week, International Short Film Festival Bali, Indonesia 2017
Flaherty NYC series, Out from Under, New York, USA 2017
SESIFF Seoul International Extreme-short/Short film Competition, South-Corea 2017
Ars Independent Festival, Katowice, Poland 2017
Silhouette Film Festival, Paris, France 2017
Cartoon Club Rimini, Italia 2017
KARAMA Human Rights Film Festival, Beirut, Libanon, 2017
Supertoon – International Animation Festival, Croatia 2017
Euganea Film Festival, Padua, Italia 2017
Isola Cinema Festival, Ljubljana, Slovenia 2017
Festival of Migrant Film, Ljubljana, Slovenia 2017 Backup Festival Weimar, Germany 2017 Oderkurz Filmspektakel Oderaue, Germany 2017
Rencountres du Film Court Madagaskar 2017
Athens Animfest, Greece 2017
Kurzsuechtig Festival Leipzig 2017
Schulkinowochen Hessen 2017
Cambodia International Film Festival 2017
CTIAF Cape Town International Animation Festival, South Africa 2017
Akbank Short Film Festival, Turkey 2017
LICHTER Filmfest Frankfurt, Germany 2017
Animac, Lleida, Spain 2017
Short Export – Soirée Allemande 2017 (AG Kurzfilm) au Festival du Court Metrage Clermont Ferrand 2017
International Children’s Film Festival Bangladesh 2017
Solothurner Filmtage, Switzerland 2017
Bamberger Kurzfilmtage, Germany 2017
Animateka, Ljubljana, Slovenija 2016
Carthago Film Festival, Tunisia 2016
AFRIFF Africa International Film Festival Lagos, Nigeria 2016
İzmir Short Film Festival, Turkey 2016
KARAMA Human Rights Film Festival, Amman, Jordan 2016
Mestre Film Festival, Venezia, Italia 2016 Kassler Dokfest, Germany 2016
Für die Videoinstallation „Aren’t you the one who can remember the future?“ von Julia Charlotte Richter (in Zusammenarbeit mit Lisa Seebach) habe ich den Originalton aufgenommen und die Tonmischungen angefertigt.Fühlt euch herzlich eingeladen, am Freitag den 3. Mai um 18 Uhr zur Ausstellungseröffnung in die Kunsthalle Bremen zu kommen! Bis Anfang August wird die Installation zu sehen sein.
Hier ein paar offizielle Infos von der Homepage der Kunsthalle Bremen:
Die multimediale Rauminstallation von Lisa Seebach (*1981, Köln) und Julia Charlotte Richter (*1982, Gießen) besteht aus Skulpturen, Videosequenzen und raumgreifenden Zeichnungen.
Zwischen plateauartigen, glänzend-stählernen Elementen, montierten Wandgestängen, fragilen Gerüstkonstruktionen und futuristischen Maschinen sind Videomonitore eingebettet. Auf ihnen ist eine Gruppe von Teenagern zu sehen, deren Mitglieder sich wie eine komplizenhafte Spezialeinheit in der Installation bewegen. Sie folgen scheinbar festgelegten, jedoch unerklärlichen Handlungsmustern: Objekte werden verschoben, gerollt, verhangen, getragen, verbunden und einander weitergereicht. Seebach und Richter lenken den Blick auf die Lebensphase des Teenager-Seins, in der es zwar eine kindliche Vergangenheit gibt, die Zukunft jedoch noch ungewiss ist. Die Installation Aren’t you the one who can remember the future? fragt, in welche Welt man als junger Mensch hineinwächst und wie die vorherigen Generationen diese konstruiert und hinterlassen haben. Wie kann man sich vorgegebene Systeme und Strukturen zu eigen machen und nutzen?
An den Videoaufnahmen wirken unter anderem Mitglieder des Jugendkuratorium New Perceptions mit.
Für die Dokumentation „We’re All Going To Die“ von Benjamin Knight habe ich die Voice-Overs aufgenommen und die Tonmischung übernommen. Nun hat der Film beim Berlin Independent Film Fest 2024 den Preis „Best Documentary Feature“ gewonnen. Gratulation Ben!
Seit vielen Jahren zeichne ich den Originalton für wissenschaftliche Filme zu den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit auf. Hier als Beispiel ein Statementvideo von Prof. Dr. Andreas Christian Braun, Professor für Human-Environment Interactions am Kassel Institute for Sustainability auf der Homepage handeln-statt-kriminalisieren.com
Der Dokumentarfilm „Spielerepublik Deutschland“ von Hendrik M. Schmitt, bei dem ich für den Originalton zuständig war, ist ab sofort in der ARD Mediathek verfügbar.
Hier der offizielle ARD Beschreibungstext zum Film:
Brettspiele boomen. Bis zu 200.000 Menschen besuchen jährlich die weltgrößte Spielemesse in Essen. Im digitalen Zeitalter sehnen sich die Menschen verstärkt zurück zum Analogen. Man will die Emotionen direkt beim Gegenüber sehen. Brettspiele sind wie Bücher, Musik oder Filme Designobjekte und die deutschen Brettspiel-Autoren sind maßgeblich an ihrer modernen Gestaltung beteiligt.
Seit Mitte der 90er prägen Exportschlager wie CATAN das Brettspieldesign und sind in den USA zu einem kulturellen Phänomen avanciert. Wie konnte dieser Erfolg ausgerechnet in Deutschland entstehen? Wer sind diese Menschen, die ihr Leben dem Spiel widmen?
Über einen Zeitraum von vier Jahren begleitet das Filmteam Autor*innen bei ihrer Arbeit wie das Gummersbacher Ehepaar Inka und Markus Brand, deren EXIT-Reihe sich bereits über 14 Millionen Mal verkauft hat. Es gibt zudem einen letzten, spannenden Einblick in das Leben und Schaffen von Klaus Teuber, dem erst kürzlich verstorbenen Schöpfer von CATAN, das mit über 40 Millionen Exemplaren zu den meist verkauften Spielen aller Zeiten zählt, und das Filmteam reist zurück in die 70er-Jahre, als das Spielen in Deutschland salonfähig wurde.
Kamera: Thomas Förster Regie: Hendrik M. Schmitt Redaktion: Claudia Gladziejewski