Tontipp Nr.05

Nachdem ich in Tontipp Nr.04 Empfehlungen zur korrekten Rekorder- Einstellung der Samplerate, also der zeitlichen Auflösung der Tonaufnahme, gegeben habe, möchte ich mich nun dem anderen wichtigen Wert der digitalen Auflösung zuwenden:

Die Bitrate gibt Aufschluss über die maximale digitale Auflösung der Amplitude (umgangssprachlich könnte man sagen: die Zahl der Lautstärkestufen der Aufnahme). Umso mehr Stufen, desto feiner und besser wird die Dynamik eines Schallereignisses aufgezeichnet.

Eine Audio-CD hat 16 bit und damit maximal ca 65.000 Lautstärkestufen. Die meisten Tonrekorder bieten aber auch 24 bit Auflösung, gleichbedeutend mit ca 16,77 Mio maximaler Lautstärkestufen!

WÄHLT 24 BIT FÜR DIE BESTMÖGLICHE DIGITALE AUFLÖSUNG DER AMPLITUDE AUS!

Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich noch darauf eingehen, inwiefern es bei der Aufnahme überhaupt möglich ist, Vollaussteuerung mit der vollen Bitzahl zu erreichen und warum die 24 bit somit nochmal besonders bedeutsam sind!

Surroundmischung für „Blumen für Karoline“

Einen Trickfilm zu produzieren bedeutet neben den zeichnerischen Fähigkeiten auch ein großes Maß an Geduld und Hingabe. Ich habe größten Respekt vor allen, die sich diesem Abenteuer stellen. Daher freue ich mich auch besonders, von Zeit zu Zeit jungen Studierenden bei der Fertigstellung ihrer Erstlingswerke zu helfen. In diesem Fall habe ich die Stereo- und Surroundmischung für die sehr persönliche Geschichte „Blumen für Karoline“ von Tamina Uhrmeister übernommen.

Viel Erfolg für den Film, Tamina! Ich hoffe es war nicht dein letzter!

„Moment by moment“ ist online!

Der Künstler Lei Xue hat 2006 erstmalig einen Trickfilm produziert und ich durfte damals das Sounddesign/die Mischung übernehmen. Noch heute bin ich von seiner unglaublichen Aquarelltechnik begeistert und außerdem von der konsequenten Umsetzung dieses Projektes. Bild und Ton gehen eine tolle Verbindung ein!

Heute habe ich den Film online entdeckt und möchte ihn euch nicht vorenthalten:

„Moment by moment“ von Lei Xue (2006)

Tontipp Nr.04

Bei der Samplerate (deutscher Begriff: Abtastrate) handelt es sich um die zeitliche Unterteilung einer digitalen Tonaufnahme. Während im Bildbereich 24 Bilder pro Sekunde ausreichen, um den Eindruck einer fließenden Bewegung beim Zuschauer zu erzeugen, braucht es für eine gelungene Tonaufzeichnung eine viel feinere Auflösung.

WÄHLE FÜR FILMTONAUFNAHMEN DIE SAMPLERATE 48KHZ, FÜR AUFNAHMEN OHNE BILDBEZUG 44,1KHZ!

Interessanterweise ist immer die Hälfte der Samplerate die höchste Frequenz, die die Aufnahme enthalten kann. Also können bei 48kHz Samplerate Frequenzen bis 24000 Hz aufgenommen werden, bei 44,1kHz sind es Frequenzen bis 22050 Hz. Da der gesunde Mensch nur bis 20000Hz hören kann, sind die Samplerates hervorragend und bieten mehr Frequenzen als das menschliche Gehör.

Warum gibt es dann überhaupt höhere Samplerates an Rekordern? Vorrangig aus Marketing-Gründen, aber eine kleine Ausnahme gibt es: Wenn man später die Tonaufnahmen in der Tonhöhe nach unten verändern („pitchen“) will, dann kann es sinnvoll sein, mit höheren Samplerates zu arbeiten (vorausgesetzt man benutzt Mikrofone mit erweitertem Frequenzbereich wie die Sennheiser 8000er Serie).

„In the distance“ ist online!

Der Animationsfilm „In the distance“ von Florian Grolig steht seit einiger Zeit nun in voller Länge online! Das Sounddesign und die Mischung haben Christian Wittmoser und ich erstellt. Der Film hat zu Recht eine Menge Preise gewonnen und eine große Festivaltour hinter sich gebracht – schaut ihn euch hier an!

In The Distance from Florian Grolig on Vimeo.

It’s calm and peaceful above the clouds. But chaos lurks in the distance and each night, it draws closer.

Tontipp Nr.03

Wer bei einem professionellen oder privatem Verleiher Filmtontechnik leiht, sollte späteren Ärger vermeiden, indem man

DAS GELIEHENE EQUIPMENT AUF VOLLSTÄNDIGKEIT UND FUNKTIONSTÜCHTIGKEIT ÜBERPRÜFT.

Vergesst bei dem Check nicht die Kleinteile (z.B: bei den Ansteckern), das Zubehör (externe Stromversorgung, Kreuzgurt etc) und die Verbrauchsmaterialen (Klebeband, Batterien usw)! In Hektik funktioniert das alles nicht, nehmt Euch Zeit für den Verleihvorgang!

Zu guter Letzt: Sorgfältig den Papierkram überprüfen: Sind die verliehenen Teile alle korrekt eingetragen? Der Verleihzeitraum? Die Rechnungsadresse der Produktion? Gibts ne Telefonnummer für Rückfragen?

Wenn Ihr das alles bedacht habt, sollte es keine Probleme geben und ihr müßt die drei großen peinlichen Verleihlügen

  • Das war schon so!
  • Das hatten wir nicht!
  • Das haben wir gar nicht benutzt!

gar nicht auspacken;-)

Gott kommt … als Vorfilm!

Ein Tipp für alle Freunde des skurrilen Humors in Berlin:

Eine Episode von Stefan Vogts animierter Trickfilmserie „Gott kommt“ wird im Citykino Wedding  als Vorfilm gezeigt! Die Folge trägt den Titel „Evolutio“. Am 17.1 kommt im Anschluss die  Queenverfilmung als Hauptfilm. Am 24.1 zeigen sie nach Evolutio einen Film von einem iranischen Filmemacher(Jafar Panahi) mit dem Titel „Drei Gesichter“.


Tontipp Nr.02

SCHÜTZE DEIN EQUIPMENT VOR TRANSPORTSCHÄDEN, FEUCHTIGKEIT, EXTREMEN TEMPERATUREN, SCHMUTZ UND SAND!

Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, doch immer wieder fällt mir auf, daß Neulinge im Bereich Field Recording zu sorglos mit der wertvollen Technik umgehen und damit die Aufnahmen gefährden oder teure Reparaturen für die wertvolle Technik riskieren. Das gilt übrigens sowohl für die offensichtlich hochpreisigen Geräte wie Mikrofone, Rekorder, Tonangel und Kopfhörer als auch für das Zubehör wie Windkörbe, Akkus, Ladegeräte usw.:

Schlecht verpacktes Equipment ist verlorenes Equipment!

Dabei müssen es ja nicht immer die teuren Profi-Cases und maßgeschneiderten Taschen sein, es hilft oft auch die zweckentfremdete Brotdose oder das alte Brillencase (z.B. für das Zoom H1n).

Gut verpackt und schnell einsatzbereit: Mein mobiles Tonstudio im Portabrace-Rucksack. Rekorder und Kopfhörer sind in einer Kortwich-Bauchtasche, die Anstecker in leichten und preisgünstigen Kunststoffbehältern aus dem Baumarkt verpackt.

Tontipp Nr.01

Und hier geht es nun los mit meinen wöchentlichen Tontipps! Der erste Tipp gilt der Tatsache, daß sich wahrscheinlich an Sylvester wieder zahlreiche Menschen ihrer Hörfähigkeit berauben oder zumindest einige Frequenzen „verlieren“ werden:

SCHÜTZE DEIN GEHÖR VOR ZU STARKER BELASTUNG!

Das bedeutet: Gehörschutz auf lauten Partys und krachigen Konzerten, Vorsicht vor lauten Knallgeräuschen zB an Sylvester oder anderen Veranstaltungen mit Pyro! Das Gehör erholt sich nicht und ist mit keinem Medikament zu heilen. Wer also lange Spaß an Tonaufnahmen haben will sollte seine Trommelfelle und Gehörgänge schützen. Besonders hinterhältig ist, daß der Moment, in dem ihr das Gehör unwiederbringlich zerstört, für euch oftmals mit Freude verbunden ist und gar nicht schmerzt. Hier sollte also die Vernunft über die Emotion siegen..

Soundscape Nr.01

Ab demnächst gibts hier an dieser Stelle in unregelmäßigen Abständen Soundscapes, die ich mit unterschiedlichen Klangerzeugern -akustisch, elektronisch oder digital- erstellt habe.

Diese erste basiert auf dem Synthesizer Quadrantid Swarm. Viel Spaß beim Hören, am besten mit hochwertigen Kopfhörern oder guten Lautsprechern!