Teil1: fritz winter. documenta-künstler der ersten stunde

Für die Museumslandschaft Hessen Kassel habe ich gemeinsam mit Kameramann Till Krüger neun kurze Videos aufgenommen, die durch die aktuelle Fritz Winter Ausstellung führen. Da die Ausstellung coronabedingt nicht für das Publikum öffnen kann sind diese Filme die einzige Chance, die sehr gelungene Ausstellung doch zu sehen. Unter dem Video habe ich einen erklärenden Text hinzugefügt (Quelle: Homepage der Museumslandschaft Hessen Kassel)

Mit seinem vielbeachteten Auftritt auf der ersten documenta 1955 wurde Fritz Winter (1905-1976) als einer der wichtigsten deutschen Vertreter der abstrakten Malerei bekannt. Im selben Jahr erhielt er den Ruf auf eine Professur an der Werkakademie in Kassel, wo er bis 1970 lehrte. Er arbeitete eng mit dem Gründer der documenta Arnold Bode zusammen und war zunehmend in die Entscheidungs- und Organisationsstrukturen der Großausstellung eingebunden.
Der ehemalige Schüler von Paul Klee und Oskar Schlemmer am Bauhaus in Dessau war unter den Nationalsozialisten als entartet diffamiert worden. 1949 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der »Gruppe der Gegenstandslosen« ZEN 49 und galt in der Nachkriegszeit als wichtiges Bindeglied zwischen den künstlerischen Avantgarden der Vor- und Zwischenkriegsmoderne und dem postulierten Anspruch des westdeutschen Anschlusses an die internationale Kunstentwicklung.