Making of „Deine Flecken“

Den Trailer zu „Deine Flecken“ hatte ich ja bereits gepostet, hier gibt es nun ein kurzes Making-of, das den aufwendigen Produktionsprozess eindrücklich zeigt. Ab und zu sieht man auch mich bei der Arbeit.

Rückblick: „Learning to fly“ (Videoinstallation von Julia C. Richter, 2011)

Vor zehn Jahren habe ich den O-Ton und Mix für dieses Projekt von Julia C. Richter übernommen, daher dieser Rückblick:

Learning to Fly

2011 / video installation (projection) & screening version  / HD / 16:9 / sound / 08:45 min 

For the video “Learning to Fly” Julia Charlotte Richter asked the local male choir in the little village Willingshausen to learn the pop song of the same title that was famous in her youth. This task is not only an imposition because of the English language. The men, well advanced in years, sing in unison the teenager text like a choral. Objectively and intimately at the same time, the camera captures the ritual of choir practice. Arriving, warming up and singing the song. The song’s narration – the self-perception of growing up, young Icarus’ high spirits, accompanied by hopes and doubts – becomes a mission and, in the choral singing, a warning, almost a lamentation by the elderly. The inclusion of German subtitles in the video again leads to an ambiguous objectivity.
(Bernhard Balkenhol)

Für das Video „Learning to Fly“ bat Julia Charlotte Richter den Männerchor des Ortes Willingshausen, den gleichnamigen Popsong ihrer eigenen Jugend einzustudieren, was nicht nur wegen der englischen Sprache eine Zumutung ist. Die betagten Herren singen unisono den aus dem Ich gesprochenen Teenager-Text wie einen Choral. Sachlich und intim zugleich hält die Kamera das Ritual der Probe fest, vom Ankommen über das Einsingen bis zum Vortrag. Die Erzählung des Liedes – die Selbstwahrnehmung des Flüggewerdens, der Übermut des jugendlichen Ikarus, begleitet von Hoffnungen und Zweifeln – gerät zum Auftrag und im Tonfall des Gesangs zur Mahnung der Altvorderen, fast zur Klage. Wenn dann beim Singen des Liedes die deutsche Übersetzung als Untertitel eingeblendet wird, entsteht eine doppelbödige Sachlichkeit.
(Bernhard Balkenhol)

Sonderausstellung „Es lebe der Sport!“

Für den Trailer der Sonderausstellung „Es lebe der Sport!“ im Stadtmuseum Kassel und für das Online Warm-Up dazu habe ich den O-Ton, Sprach- und Geräuschaufnahmen und den Mix gemacht. Und ich habe tatsächlich nach 10 Jahren Pause nochmal die Fußballschuhe vom Nagel heruntergenommen und einen Verteidiger bzw Torwart gespielt… also diesmal nicht nur hinhören sondern auch hinschauen!

Produktion, Kamera, Schnitt: Sascha Mannel, Sprecher David Bargiel

„Deine Flecken“: Trailer online!

Für den Trailer von „Deine Flecken“ („Your spotted skin“) habe ich den O-Ton beim Motion Capturing aufgenommen. Nun gibts das Ergebnis, das echt toll ausschaut (und klingt!)

Zum Inhalt: Mitten im Examensstress lernt die Milchkuh Antonia den als Nachtwächter arbeitenden Löwen Cordt kennen. Sie verlieben sich ineinander, stoßen damit aber in ihrer Umgebung auf große Skepsis. In Antonias Nutztier-WG hält man wenig von den räuberischen Angebern aus der freien Wildbahn, und Cordts Verwandte sehen sich immer noch als Königstiere und können mit einer Milchkuh als Partnerin nichts anfangen. Als ein Schaf spurlos verschwindet, fällt ein böser Verdacht auf Cordt…

DEINE FLECKEN Trailer from Studio FILM BILDER.

Script: Daniel Nocke
Direction: Stefan Krohmer, Daniel Nocke, Thomas Meyer-Hermann
Producer: Thomas Meyer-Hermann
Animation direction: Martin Schmidt
CG supervision: Marc Angele
Production management: Bianca Just
Funding: MFG Baden-Württemberg, Hamburger Filmförderung
Co-production: Raumkapsel Schmidt & Stein-Schomburg GbR
Production: Studio FILM BILDER GmbH

Rückblick: „Salzwasser“ von Matthias Krumrey (2011)

Vor genau 10 Jahren habe ich in Altensteig (Schwarzwald) für den Film Salzwasser unter der Regie von Matthias Krumrey den Originalton aufgenommen. Das Drehbuch stammt von Christian Wittmoser, mit dem ich auch gemeinsam die Audiopostproduktion (Sounddesign, Foleys, ADR, Choraufnahmen, Mix) übernommen habe. An den erlebnisreichen Dreh erinnere ich mich gerne zurück, es war ein tolles Team! Für einen Eindruck vom Ergebnis gibts hier den Trailer:

Friends: „Besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle!

Die Filmbewertungsstelle FBW hat „friends“ von Florian Grolig mit einem „Besonders wertvoll“ eingeschätzt.

Sounddesign: Christian Wittmoser, Musik: Thomas Höhl, Mischung: Tobias Böhm

Jury-Begründung

Der animierte Kurzfilm FRIENDS bietet die minimalistisch gestaltete Geschichte der problematischen Freundschaft eines Riesen mit einem Winzling. Der Riese zerstört unfreiwillig mit jedem Schritt Teile der Winzlingswelt. Später hilft er jedoch dem Protagonisten, als dieser von Bullies belästigt wird, indem er sie einfach zerquetscht. Die anderen Winzlinge jedoch trachten dem Riesen nach dem Leben und stecken ihn in Brand. Riese und Zwerg treffen sich wieder, wobei die Tränen des Riesen eine Flutwelle auslösen. Der Zwerg rettet sich auf dessen Brust.
In klaren metaphorischen Bildern berichtet der Film von den Vor- und Nachteilen einer ungleichen Freundschaft. Gesellschaftliche Probleme werden deutlich, doch die Loyalität der ungleichen Freunde steht dagegen. Die Jury erachtete Animation und Sounddesign als äußerst gelungen in der Reduktion auf das Wesentliche. Auch wurde positiv bemerkt, dass der Film nie zu einfachen Antworten tendiert, denn er zeigt Dilemmata, die nicht endgültig lösbar sind. So endet er mit einem Sehnsuchtsbild, das auch neue Fragen aufwirft.
Angesichts seiner komprimierten Gestaltung und Laufzeit würdigte die Jury die fokussierte Grundidee und die ambivalent ausgerichtete Inszenierung, die ein spannendes Wechselbad der Gefühle erzeugt.

FBW-Pressetext

Der Eine ist sehr klein, der Andere ist sehr groß. Trotzdem sind sie befreundet und verbringen gern Zeit miteinander. Als jedoch der Große in der Welt des Kleinen immer mehr Schaden anrichtet, merken beide, dass ihre Welten nur schwer miteinander in Einklang gebracht werden können. Eine Erkenntnis, die beide sehr traurig macht. Aber vielleicht sollte man die Hoffnung ja nie ganz aufgeben. Denn manchmal können Unterschiede ja sogar dafür sorgen, dass alles ganz anders kommt. In seinem knapp 8-minütigen Kurzanimationsfilm FRIENDS erzählt der Filmemacher Florian Grolig in kunstvoll minimalistischer Animationstechnik von den zwei so unterschiedlichen Freunden. Die Komplikationen, die durch ihre Verbindung entstehen, veranschaulicht der Film in kurzen unterhaltsamen Sequenzen, die mal lustig sind und mal berühren, immer aber mit überraschenden Wendungen aufwarten. Dialoge benötigt FRIENDS nicht. In diesem zauberhaften und einfallsreichen Kurzfilm vermitteln sich die Gefühle und die Botschaften ganz von alleine.