Tontipp Nr. 41

In den letzten Jahren ist es auf den zugelassenen Funkfrequenzen in Deutschland immer enger geworden. Die „digitale Dividende“ hat den Veranstaltungstechnikern und Filmtonmeistern Frequenzen für DVBT2 weggenommen und man muss immer sensibler mit der Wahl der Frequenzen umgehen (Stichwort: Frequenzmanagement).

Auf Musik- und Filmfestivals, in Sendeanstalten, Krankenhäusern und wissenschaftlichen Einrichtungen sollte man mit zuständigen Personen abklären, in welchen Frequenzen man problemlos arbeiten darf oder ob Funk sogar verboten ist. Mir ist es gerade passiert, daß ich für den Interviewton auf dem Wacken Open Air (Foto) keinen Funk einsetzen durfte, denn es gab insgesamt 10 Bühnen mit zahlreichen Funkmikrofonen deren Betriebssicherheit natürlich Vorrang hat. In dem Fall ist die Lösung einfach gewesen und ich habe ein kabelgebundenes Lavaliermikrofon zum Einsatz gebracht.

BENUTZE IM HAVARIEFALL EIN KABELGEBUNDENES LAVALIERMIKROFON!

O-Ton für Imagefilm auf dem Wacken Open Air

Das Wacken Open Air ist das größte Festival für Heavy Metal weltweit. Circa 80.000 Besucher und 25.000 Mitarbeiter versammeln sich dafür in dem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein. Am vergangenen Wochenende habe ich dort für einen Imagefilm den Interviewton aufgenommen. Das war mit einigen tontechnischen Herausforderungen verbunden, die ich gerne in meinem nächsten Tontipp berschreiben möchte.

Point Blank auf der Video Art Night des Goethe Instituts Los Angeles

Für Point Blank von Julia Charlotte Richter habe ich vor längerem den O-Ton und Mix übernommen. Hier ist die Arbeit das nächste Mal zu sehen:

Video Art Night | The Goethe Institut Los Angeles

B-LA CONNECT Festival Los Angeles 2022

11.07.2022 | 6.30-10 pm | Goethe Institut Los Angeles

Artists: lla Bandouveris, Félixe de Becker + Georgia Azoulay, Carrick Bell, Mit Borrás, Andreas Bunte, Kirstin Burckhardt, John Butler, Cole M. James, Yama Li, Yuchi Ma, Rebekah Mei, Labkhand Olfatmanesh, Iman Person, Julia Charlotte Richter, Juliane Zelwies

curated by Clemens Wilhelm (Berlin) and Leslie Foster (LA).

Presented as part of B-LA CONNECT, an initiative to promote cooperation and networking between the creative communites of the sister cities of Berlin and Los Angeles. This event will feature the video art of 15 artists’ from both Berlin and LA for a night of viewing. The work, which ranges from the surreal to the hauntingly poignant, includes journeys in search of family, healing, and one’s own depths, as well as explorations of cosmic time, painstaking exercises in embodiment, and graceful, captivating rituals performed in isolation. Please join us and meet the artists from both sides of the Atlantic.

PROGRAM: BERLIN

Point Blank 
Julia Charlotte Richter (7.35 minutes)
www.juliacharlotterichter.com | @julia_charlotte_richter

Premiere von „Servus Papa, see you in hell“ (Regie: Christopher Roth)

Für den Spielfilm „Servus Papa, see you in hell“(Regie: Christoph Roth) habe ich den Originalton aufgenommen. Der Film feiert Ende Juni Premiere auf dem Filmfest München, genaueres demnächst. Zum Inhalt:

Die 14-jährige Jeanne lebt in einer Kommune auf dem Bauernhof, seit sie zwei Jahre alt ist. Ihre Mutter und ihr Vater wohnen in Stadtkommunen und kommen nur selten zu Besuch. Dies ist eines der Gesetze, das Otto, der Herrscher der Kommune, so bestimmt: Kinder wachsen ohne Eltern auf. Jeanne kennt keine andere Welt, genießt ihr Leben in der Umgebung vieler anderer Kinder in der freien Natur – bis sie sich in den 16-jährigen Jean verliebt und ihr Kindheitsparadies Risse bekommt. Sie verstößt damit gegen Ottos oberstes Gesetz: „Sex ist erlaubt, aber Liebe verboten“. Jeanne rebelliert dagegen.

SERVUS PAPA, SEE YOU IN HELL ist eine Produktion von Arden Film in Co-Produktion mit dem Hessischen Rundfunk, in Zusammenarbeit mit ARTE, und gefördert von HessenFilm und Medien, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF). Seine Weltpremiere feiert SERVUS PAPA, SEE YOU IN HELL im Sommer 2022 auf dem Filmfest München. (Beitragsbild übernommen von Port au Prince Pictures, Lydia Richter, Text übernommen von Port au Prince Pictures)

Cast:

 Jana McKinnon, Clemens Schick, Leo Altaras, Julia Hummer, Ina Paule Klink

Credits:

DREHBUCH: Jeanne Tremsal, Christopher Roth

KAMERA: Lydia Richter

SCHNITT: Christoph Bargfrede, Christopher Roth

MUSIK: Cosimo Flohr

PRODUKTIONSDESIGN: Michael Schindelmaier

KOSTÜME: Nicole Fischnaller

TON: Tobias Boehm

SOUND DESIGN/TON-POSTPRODUKTION: Andre Bendocchi-Alves

MASKENBILDNERIN: Anna Jüngling

CASTING DIRECTOR: Natascha Zimmermann

PRODUZENT: Andro Steinborn

PRODUKTION (FIRMA): Arden Film GmbH

EXECUTIVE PRODUCER: Patrick Schorn, Grischa Sauter

VERLEIH: Port Au Prince Pictures

REDAKTION: Jörg Himstedt, Barbara Häbe

TV-SENDER: Hessischer Rundfunk (HR), Arte

Originalton und Tonpostproduktion für „The magic lantern“ von Bouchra Khalili

Für die aktuelle Mixed-Media-Installation von Bouchra Khalili im FFT Düsseldorf (Forum Freies Theater) vom 6.5.2022 – 25.5.2022 habe ich den Originalton aufgenommen und nachbearbeitet. Hier Details zum Inhalt (Text und Fotos übernommen von fft-duesseldorf.de):

Die bildende Künstlerin Bouchra Khalili untersucht mit verschiedenen Medien solidarisches Handeln und Strategien des Widerstands. The Magic Lantern setzt zwei Momente aus der Geschichte der Bildproduktion zueinander ins Verhältnis: Die Installation verbindet das Verfahren der Phantasmagorie, einer Vorläuferin des Kinos, mit der im Paris des ausgehenden 18. Jahrhunderts die Geister der französischen Revolution zum Leben erweckt wurden, mit den wenig bekannten internationalistischen Video-Filmen der feministischen Medienpionierin Carole Roussopoulos. Diese setzte in den 1970er Jahren die erste Hand-Videokamera ein, um internationale Befreiungsbewegungen zu unterstützen. 

Bestehend aus einem Film, Objekten, einer Serie von Siebdrucken und einem Wandteppich setzt diese Arbeit Khalilis Untersuchung über die Zeugnisse der Geschichte der Befreiung aus früheren Werken fort.

The Magic Lantern führt Khalilis Untersuchungen zur Entstehung von Bewegungen der Dekolonisierung und inter-nationalen Solidarität im globalen Süden und in diversen Diasporas fort. In Arbeiten wie „Foreign Office“ (Mixed-Media- Installation, 2015) konzentriert sie sich auf das Jahrzehnt von 1962 bis 1972, als Algier als Knotenpunkt und Haupt-quartier für Befreiungsbewegungen diente. In „Twenty-Two Hours“ (Digitaler Film, 2018) entwickelt Khalili eine Betrachtung revolutionärer Geschichtsschreibung, die auch einen geheimen Besuch in den USA einschließt, den Jean Genet 1970 auf Einladung der Black Panther Party unternahm. In beiden Arbeiten spielen Carole Roussopolous und ihr Engagement für internationale Solidarität durch Videoproduktion bereits eine Rolle.

Für The Magic Lantern belebt Khalili Stephan Kaspar Robertsons Phantasmagorie zu neuem Leben. Robertson, ein in Paris lebender belgischer Laterna magica-Schausteller, erfand die Phantasmagorie unmittelbar nach der Französischen Revolution. Als Bühnendarbietung verband die 
Phantasmagorie Erzählungen mit projizierten Bildern, um Geister in der Öffentlichkeit sprechen zu lassen. Bei diesen Geistern handelte es sich um verstorbene Revolutionäre wie Marat oder Robespierre, welche die Pariser*innen zur Revolution aufriefen. Indem diese älteste Form revolutionärer Aufführung mit der Geburt der Videokunst als revolutionärer Technologie kombiniert wird, zielt The Magic Lantern darauf ab, die Geister revolutionärer Technologien und emanzipatorischer Ideen in Erinnerung zu rufen.

Die Chorprobe

Für den Trailer zum Theaterstück „Die Chorprobe“ habe ich Musik und Geräusche aufgenommen und alles abgemischt. Hier die Details:

Goethes PostamD präsentiert eine BOMM FORZIO Produktion mit Christoph Steinau, Claudius Freyer, Sabine Guth, Kathrin Roppel, Matthias Mitteldorf und Yevgeniya Schott.

Regie: Rüdiger Canalis Wandel

Musikalische Leitung: Yevgeniya Schott

Sie hätten es wissen müssen. Der Auftritt anlässlich des 60. Geburtstages des Bürgermeisters naht und der Chorleiter erscheint heute nervös und dünnhäutig. Die Sangesfreunde aber ziehen es vor, die Zeichen zu übersehen und so zu tun, als ob diese Probe nicht mehr sei als ihre wöchentliche Wohlfühlroutine: Zu früh kommen oder nebenbei Zeitung lesen; zu spät kommen mit der immer der gleichen Entschuldigung; auf den Maestro warten; ihn mit einer Rose auf dem Dirigierpult anhimmeln; im erwarteten Moment süße Überraschungen verteilen; am Geburtstagspullunder stricken. Der Maestro aber lockt seine Truppe mit der Aussicht auf einen TV-Auftritt und eine bezahlte Reise in die Karibik, um sie dann mit einer Abfolge von Demutsübungen zu drangsalieren. „Formen, kneten, auspressen wie eine Zitrone!“ Das ist sein Credo. CHORPROBE ist eine vergnüglich bissige Satire über einen Laienchor und ihren narzisstischen Chorleiter mit Star-Allüren, der seine „Sangesfreunde“ bis zur Selbstaufgabe unterdrückt. Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Hamburg.

Trailer:

Kamera: Stefan Daub

Ton: Tobias Böhm

Maske: Sarah Manier

Ausstattung: Lena Baumgarte

Regie und Schnitt: Christoph Steinau